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KI und Corporate Human Intelligence

Alle sprechen über KI – Erasmus Eller schreibt im Handelsblatt vom 22. Oktober zur Zukunft des Büros, der Corporate Human Intelligence! 
 
Warum die Zukunft der Intelligenz nicht künstlich, sondern kulturell ist und wieso der physische Raum als dritte Dimension zum Leistungswerkzeug wird, der sinnstiftend Orientierung verleiht. 
 
Als gebautes Innovationsbeispiel wird das Siemens Healthineers New Global Innovation Center in Bengaluru im Brandreport vorgestellt.

Wir leben in einer Zeit, in der sich Geschwindigkeit nicht mehr in der Zeit, sondern im Raum abspielt. Technologie hat die Welt geöffnet, aber die Zeit gestaucht. Was früher in Jahren gedacht und geplant wurde, geschieht heute in Tagen. Während unsere Systeme exponentiell wachsen, schrumpft unser Verständnis. Geschwindigkeit ersetzt Tiefe, Information ersetzt Bedeutung.



Das Mooresche Gesetz der Chipindustrie

Was in den 1960er-Jahren gemäß Gordon Moores Gesetz die Verdopplung der Transistoren auf Chips für die exponentielle Leistungsfähigkeit von
Computern war, ist heute die Zunahme von Verbindungen, Interfaces und Kommunikationskanälen für die Leistungsfähigkeit von Organisationen. Doch jedes neue Interface erzeugt Reibung. Wir kommunizieren mehr, verstehen aber weniger. Wir vernetzen uns schneller, verlieren dabei aber die Orientierung. Damit verschiebt sich der Maßstab für Intelligenz: Nicht mehr die Informationsverarbeitung, sondern die Sinnstrukturierung wird zur entscheidenden Kompetenz.



Die neue Logik der Intelligenz

Mit »Corporate Human Intelligence« bezeichnen wir die Fähigkeit, Technologie, Raum und Kultur zu einem lernenden System zu verbinden.
Es geht nicht mehr um Effizienz, sondern um Wirksamkeit – die bewusste Gestaltung von Kontext, Bedeutung und Resonanz. Künstliche Intelligenz kann Daten verknüpfen, Muster erkennen und Prozesse beschleunigen. Doch sie kann nicht deuten. Sie weiß, was richtig ist, aber nicht, was wichtig ist. KI liefert Struktur, der Mensch gibt Sinn.



Raum als Katalysator des Denkens

In unserer Logik wird Raum zur Infrastruktur für Intelligenz. Architektur ist kein bloßer dekorativer Rahmen, sondern ein aktiver Bestandteil des Denkprozesses und somit die räumliche Organisation von Bewusstsein. Räume können Energie lenken, Kommunikation steuern und Kreativität aktivieren. Architektur wird zum neuen Betriebssystem. Büros oder Campusse sind heute keine Orte der Arbeit mehr, sondern Schaltkreise menschlicher Kognition. Räume werden zu kognitiven Verstärkern. Sie bieten, was Technologie allein nicht kann: Orientierung, Kontext und emotionale Resonanz in Form des Gefühls von Zugehörigkeit und Erfüllung.

 

Führung in der dritten Dimension

Auch Führung muss neu gedacht werden. Das C-Level der Zukunft führt nicht allein durch Anweisungen, sondern durch Kontext. Es schafft physische Umgebungen als Erlebnisräume, in denen sich Menschen verbinden, verstehen und die Zukunft gestalten können. Effizienz wird zunehmend durch KI automatisiert, doch Sinn und Effektivität bleiben menschliche Disziplinen. Führung wird zur Gestaltung von Energie statt zur Verwaltung von Ressourcen.

 

Zukunft gestalten durch Raum, Technologie und Leadership

Deutschland und Europa stehen vor einer epochalen Herausforderung: Nur durch die radikale Konzentration auf hochkomplexe technologische Innovationen können sie im globalen Wettbewerb bestehen. Der Schlüssel liegt in der intelligenten Verdichtung kognitiver Prozesse. Wir müssen lernen, in kürzester Zeit mehr Qualität des Denkens zu erzeugen – mehr Ideen, mehr Entscheidungen, mehr kreative Impulse pro Zeiteinheit. Raum, Arbeit und Unternehmenskultur müssen deshalb neu gedacht werden: als leistungsfähige Denk- und Innovationsarchitekturen. Die Frage ist nicht mehr: Wie viel Bürofläche benötigen wir und wie viele Stunden sollen wir arbeiten? Sondern: Wie viel kognitive Wertschöpfung erzeugt ein Quadratmeter Raum? Der Raum wird so zum Hebel der Wirkungstiefe von Innovation.

 

Real Estate wird zum Leistungswerkzeug

In dieser neuen Logik wird Real Estate zum strategischen Produktivitätsfaktor. Büroflächen sind keine Kostenstellen mehr, sondern dynamische Plattformen für Innovation und kollektive Intelligenz. Effektivität entsteht nicht durch Flächenoptimierung, sondern durch eine bessere kognitive Taktung: mehr Denkprozesse, mehr Austausch, mehr Fokus in weniger Zeit. Jede räumliche Konfiguration wird damit Teil der Wertschöpfung.

 

Die Stauchung der Zeit

Unsere Logik verschiebt den Fortschrittsbegriff. Nicht mehr Beschleunigung ist der Schlüssel, sondern Stauchung – die Verdichtung von Zeit, Raum und Bedeutung zu Momenten echter Klarheit. Der schnellste Fortschritt ist der, der Orientierung bewahrt.

 

Der kulturelle Code der Zukunft

Die entscheidende Frage lautet nicht: Wie intelligent ist unsere Technologie? Sondern: Wie bewusst ist unsere Organisation? Unternehmensarchitektur muss dieses Bewusstsein kollektivieren. Erst wenn wir verstehen, dass Struktur, KI und Sinn Teil desselben Ökosystems sind, kann aus künstlicher Intelligenz eine bewusste werden, die den Menschen nicht ersetzt, sondern erweitert. Die Zukunft der Intelligenz ist nicht künstlich, sondern kulturell. Sie entsteht dort, wo Technologie Struktur gibt, Architektur Identität verleiht und der Mensch Sinn schafft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Spatenstich für Max Planck Institut – Bund + Landesregierung NRW investieren in neues Forschungszentrum gegen Cyberangriffe

 

Namhafte Gäste wie Ina Brandes, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Dr. Simone Schwanitz, Generalsekretärin der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Martin Stratmann, Präsident a.D. der Max-Planck-Gesellschaft, Prof. Dr. Günter Meschke, Prorektor der @Ruhr-Universität Bochum, Gaby Schäfer, Oberbürgermeisterin der @Stadt Bochum, Prof. Dr. Christof Paar, Gründungsdirektor, und Erasmus Eller beteiligten sich tatkräftig am Spatenstich für den Neubau des Max Planck Institute for Security and Privacy (MPI-SP) von Eller+Eller Architekten.

In Zeiten fortschreitender Digitalisierung und wachsender Cyberkriminalität wird das MPI-SP das wissenschaftliche Zentrum für IT-Sicherheit für Unternehmen, Organisationen und Privatpersonen. Die Aufgaben des Instituts umfassen Spitzenforschung zu Cybersicherheit, Kryptografie, IT-Systemsicherheit und den rechtlichen, ökonomischen und sozialen Aspekten von Sicherheit und Privatsphäre.

Der Neubau des MPI-SP ist Teil eines neuen Exzellenzclusters in der Wissenschaftsstadt Bochum, das mit Nachbarn wie dem Zentrum „Think“, dem Institut für Informatik und dem Forschungszentrum „ZESS“ der Ruhr-Universität Bochum auf dem ehemaligen Opel-Areal entsteht.

„Ein altes Industriegelände wird zur Heimat für die internationale Spitzenforschung! Auf dem alten Opel-Gelände werden künftig weltweit führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Grundlagenforschung zur Cybersicherheit betreiben – einem der großen Zukunftsthemen, das das Leben aller Menschen unmittelbar betrifft,” betonte Ina Brandes, NRW-Ministerin für Kultur und Wissenschaft.

Mit dem Spatenstich am 21. Oktober beginnt der Bau für das 2019 gegründete Max-Planck-Insititute for Security and Privacy (MPI-SP) auf dem ehemaligen Opel-Areal in Bochum. Auf knapp 14.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche entstehen Büros, Labore und ein Hörsaal. Der Neubau wird ein energieeffizienter, hochmoderner Arbeitsplatz sein, in dem Forscher:innen aus den Ingenieur- und den Sozialwissenschaften interdisziplinär zusammenarbeiten. Vernetzte Arbeitswelten unterstützen sechs Abteilungen und zwölf Forschungsgruppen beim kollaborativen Wissensaustausch sowohl institutsintern als auch mit externen Forschergruppen. Büroflächen, Verhaltens- und Elektroniklabore, ein Seminarbereich mit einem Hörsaal für 200 Personen sowie eine Cafeteria ermöglichen themenfokussiertes Arbeiten als auch Interaktion und Kommunikation.

„Der Neubau des MPI-SP wird Wissenschaftler:innen nicht nur einen Raum zum Arbeiten bieten, sondern auch einen Ort, mit dem sie sich identifizieren können. 350 Mitarbeiter:innen profitieren von den ausgedehnten Gemeinschafts-, Funktions- und Sonderbereichen im Erdgeschoss, die die Zusammenarbeit und die interdisziplinäre Forschung fördern,“ erläutert Erasmus Eller, Architekt und Geschäftsführer Eller + Eller Architekten mit seinem Team Gerald Ollig, Bettina Gerlach, Louisa Wetzstein, Chang-Ye Ho, Bakir Hajrovic und Jörg Hirschfeld.

 

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