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Holzmarktstrasse 51, Berlin

In der Holzmarktstraße in Berlin-Friedrichshain entsteht ein urbanes hybrides Quartier, das moderne Arbeitswelten, studentisches Wohnen, die Nahversorgung für den Kiez und ein öffentliches Schwimmbad in einem Gebäudeensemble vereint.

Eller + Eller Architekten wurden von der berlinovo Projektentwicklungsgesellschaft mbH in einem kooperativen Vergabeverfahren als Generalplaner beauftragt.

Es wird ein Ensemble geschaffen, das mit seinen vielfältigen Angeboten eine breite Nutzerschaft anspricht und so zu einer deutlichen Belebung des Kiezes beiträgt.

Den Mittelpunkt des Wohngebiets bildet zweifellos die Schwimmhalle. Die unterschiedlichen Nutzungen ergeben zusammen ein urbanes Gebiet mit lebendiger Kiezstruktur und hoher Aufenthaltsqualität.

Das Ensemble des Holzmarktes 51 wird durch den zweigeschossigen Sockel der Schwimmhalle, der sich zum Umfeld orientiert und öffnet, bestimmt. Straßenseitig angegliedert sind der Eingang zur Schwimmhalle, Nahversorgungsangebote und die Zugangsbereiche zu den Wohn- und Büronutzungen. Die darüberliegenden Gebäude des studentischen Wohnens werden in der Höhe gestaffelt und durch vertikale Gebäudefugen gegliedert. Durch diese Einschnitte wird die Baumasse visuell gebrochen und mit Aus- und Durchblicken auch die umliegende Bebauung mit einbezogen. Diese begrünten Gemeinschaftsbereiche sowie die Grünoase oberhalb der Schwimmhalle stehen ganzjährig zur Verfügung.

Von der Wohnbebauung etwas abgesetzt ist der elfgeschossige Gebäudeteil für die Büronutzung angeordnet, der sich auf den neuen Holzmarktplatz ausrichtet.

Der Gebäudekomplex nutzt die Synergien des Funktionsmixes in der Überlagerung von Tagesabläufen in vielschichtiger Art und Weise: Im zweigeschossigen Sockelbereich entstehen diversifizierende Nutzungen, wie ein Cafe, ein Supermarkt und auch eine physiotherapeutische Praxis, die den Austausch zwischen den Bewohnern und Passanten fördern. Dieser Sockel bildet die gemeinsame Plattform für die darauf stehenden Gebäudeteile für das Studierendenwohnen und die Büros. Die Dachfläche des Sockelbaus fungiert als gemeinschaftlicher Außenbereich, der auch öffentlich genutzt werden kann. Diese bauliche Gliederung ermöglicht eine Diversifizierung des Viertels. Der `Gemeinschaftsgeist´ des öffentlichen Sockels wird fortgesetzt zwischen den vertikalen Gebäudefugen. Diese Fugen gliedern einerseits den Gebäudeteil des studentischen Wohnheims und gleichzeitig werden in der Fuge Gemeinschaftsräume für Studenten angeboten.

Die unterschiedlichen Nutzungen öffentliches Schwimmbad, Wohnen, Gewerbe und Büro spiegeln sich in den einzelnen Baukörpern wider und erleichtern den Nutzern und Bewohnern somit Orientierung und Identifizierung.

Ebenso gesamtheitlich wird das Projekt im Ansatz der Nachhaltigkeit betrachtet: Unter dem Prinzip „People, Planet, Profit“ berücksichtigt es neben der technologischen und energetischen Nachhaltigkeit auch die funktionale Nachhaltigkeit, das Wohlbefinden der Bewohner und der heimischen Tierarten. Begrünte Dächer ermöglichen eine Erweiterung der Biodiversität, die auch als energetische und Wohlfühlfunktion dient. Große Bäume werden Schatten spenden und Bienenstöcke die Biodiversität erhöhen. Neben Sitzmöglichkeiten werden Sandgruben und Tischtennisplatten das Angebot vervollständigen.

Der Gebäudetyp erfüllt verschiedene Nachhaltigkeitskriterien. Die Konzeption eines Gebäudes, das Veränderungen verschiedener Bedürfnisse zulässt, ist ein kosten- und energiesparender sowie nachhaltiger Planungsansatz. Der Systembau aus überwiegend vorgefertigten Komponenten ist energetisch günstig und ressourcenschonend. Installation und Dauer der Baustelle werden ebenso minimiert wie die (Lärm-)Belastung des Wohnumfeldes.

Die hochwertig gedämmte Gebäudehülle ermöglicht einen niedrigen Energieverbrauch. Eine hauseigene Photovoltaikanlage und eine Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Pufferspeicher sollen der teilweisen Deckung des Strom- und Wärmebedarfs dienen. Das Haus wird den Standard des KfW-Effizienzhauses 55 und DGNB-Silber erfüllen werden.

Mit dem Angebot der sogenannten „360°-Nutzungsmöglichkeiten“, der synergetischen Nutzungseffekte von öffentlichem Schwimmbad, studentischem Wohnen, Büro und kieznahem Gewerbe sowie der neu zu schaffenden öffentlichen Grünflächen stellt die städtischen Nachverdichtung am Holzmarkt eine einzigartige Chance der Kiezbelebung an dieser Stelle dar.

  • Wohnen, Studierendenwohnheim, GF ca. 19.250 m²
  • Büroflächen, GF ca. 2.470 m²
  • Gewerbeflächen im Sockelbauteil, GF ca. 4.170 m²
  • Schwimmbad im Sockelbauteil, GF ca. 3.310 m²