Die Metro AG zählt zu den führenden weltweit agierenden Handelsketten. Durch ihr explosionsartiges Wachstum wurde der Bau einer Hauptverwaltung in Moskau erforderlich.
Der Neubau für 700 Mitarbeiter liegt auf prominentem Grundstück an der Protokollstrecke zwischen Flughafen und Moskauer Innenstadt und grenzt rückwärtig an einen Seitenarm des Flusses Moskwa.
Zwei parallele, gegeneinander versetzte Baukörper fassen ein zentrales gebäudehohes Atrium ein. Die Büroflächen in den beiden 6-geschossigen Gebäuderiegeln entstehen als moderner Zwei- bzw. Dreibund. Es gibt verschiedenen Bürotypen, vom Großraumbüro über Zellenbüros (dreiachsig) zu Einzelbüros. Im Untergeschoss befindet sich eine Tiefgarage mit 100 Stellplätzen.
Die voll verglaste Fassade lässt das Gebäude transparent und hell wirken. Der transparente Charakter setzt sich im Innern durch eine großzügige Strukturierung mit Glastrennwänden fort und ermöglicht über weite Teile ungehinderte Durchblicke.
Die Fassade besteht aus einer Pfosten-Riegel-Konstruktion. Sie wird durch einen Alu-verkleideten Deckenbereich primär horizontal gegliedert. Zwischen den horizontalen Strukturen gibt es eine vertikale Gliederung im 1,35 m-Achsmaß. Um die strenge Gliederung aufzuheben wurden zusätzliche vertiefte Pfosten eingefügt, die die Fassade in unregelmäßigen Abständen strukturiert. In den so entstandenen schmalen Fassadenelementen ist das Glas farbig (weiß) angelegt.
Dem Wunsch des Bauherren nach Brüstungen zufolge, wurden Brüstungsbereiche in getöntem emaillierten Glas integriert. Von weitem bleibt der Ganzglascharakter somit erhalten.
Auf der Südseite kragt im Erdgeschoss ein Bauteil in großer geschwungener Form aus, in dem das Restaurant untergebracht ist. Vom Restaurant und dem anschließenden Außenbereich kann man den Blick über eine Parkanlage bis zum Moskwa Seitenarm schweifen lassen. Das Restaurant ist in verschiedene Aufenthaltszonen unterteilt. Warme Materialien wie Eichenholz und frische Orangetöne sowie unterschiedliche Lichtsituationen unterstreichen die Restaurantatmosphäre.
Das 6-geschossige Atrium dient besonders in den langen, dunkeln Wintermonaten als großzügiger, lichter Kommunikationsraum und ist als eigene innere Welt kreiert. Gläserne Aufzüge, Brückenverbindungen zwischen den Gebäuden, freie Treppen und offene Galeriebereiche machen die Eingangshalle zu einem großzügigen Erschließungsraum, Knotenpunkt und öffentlichem Treffpunkt. Im Atrium vermitteln Holzverkleidungen in Eiche an den geschlossenen Wandflächen neben den dominierenden Glasfassaden Wärme und Wertigkeit. Helle lichte Farben prägen Atrium und Büroriegel.
Weitere Sonderfunktionen wie Auditorium, Restaurant / Café, VIP Bereiche und Showrooms gruppieren sich im Erdgeschoss um die zentrale Eingangshalle. Die Besprechungs- und Sozialräume der Bürogeschosse gliedern sich ebenfalls um diese Halle, so dass die Betriebsamkeit im Gebäude nicht nur während der Stoßzeiten sichtbar und erlebbar wird.
Objektplanung, LPH 1-8, 2004-2007
BGF 22.500 m²