Das Ludwig Forum ist ein Haus für die Kunst der Gegenwart. Von der amerikanischen Pop-Art über die 1980er und 1990er Jahre bis zu aktuellen Tendenzen vermitteln Sammlungen, Wechselausstellungen, Veranstaltungen und museumspädagogische Aktivitäten ein lebendiges Bild heutiger Kunst.
Auf 6000 Quadratmeter verteilt auf drei Ebenen und einem 5000 Quadratmeter großen Garten werden die Werke der zeitgenössischen Kunst ausgestellt. Viele von Ihnen sind weltberühmt und fehlen in keiner Kunstgeschichte, wie beispielsweise das photorealistische Gemälde „Medici“ von Franz Gertsch und die so genannte „Supermarket Lady“ des amerikanischen Bildhauers Duane Hanson.
Aus der alten Fabrik, erbaut 1928, wurde ein Forum mit einer zentralen Halle als Ausstellungsfläche für die Skulpturensammlung und für die Skulpturen-Wechselausstellungen und einem Veranstaltungsbereich mit Einblicken und Durchblicken in die verschiedenen Aktionsbereiche. Für die Gemäldesammlung und die Gemäldewechselausstellung sind Raumeinheiten in das die 3.000 m² große Shedhalle umgebende Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss in unterschiedlichen Größen angeordnet.
Alle Flächen der Ausstellungen sind im Erdgeschoss auf einer Ebene angeordnet. Damit ist eine offene, freie, übersichtliche Wegeführung ohne Flur und Treppenhäuser erreicht. Eine abwechslungsreiche räumliche Entwicklung wird durch unterschiedliche Raumbreiten erreicht.
Im Zentrum der Shedhalle liegt eine Aktionsmulde von 15 x 15 m, bis zu 1m tief abgesenkt und an allen vier Seiten von je drei Sitzstufen umgeben. Hier ist ein Mittelpunkt und Orientierungs- und Versammlungsort des gesamten Ausstellungsbereichs.
Vier „Ecktürme” fassen diesen ebenerdigen Ausstellungsbereich. Sie sind vertikal geordnet und binden das Programm zu jeweils unabhängigen Einheiten zusammen und sind doch gleichzeitig zur Mitte der Halle hin geöffnet. im südöstlichen „Eckturm” mit eigenem Eingang, liegt im Erdgeschoss das Restaurant. Es ist mit Ausstellungsräumen und mit den Künstlerateliers und Künstlerwohnungen verbunden.
In den Ecktürmen befinden sich Bibliothek, Verwaltung, Werkstätten und die Depots. Der Haupteingang von der Jülicher Strasse ist über eine kombinierte Rampen-Treppenanlage durch eine Loggia zu erreichen, auch von der Rubensstraße über den Skulpturengarten und Skulpturenhof, oder über die an der nördlichen Lombardenstraße gelegenen Parkplätze. Von der öffentlichen Straße durch die vorhandene „Toreinfahrt” werden die Höfe und Gartenbereiche erschlossen, der Besucher wird unmerklich über offene und halboffene Bereiche (große Loggia) in das Museum geführt, oder der Besucher durchquert den Skulpturenhof und den Skulpturengarten als Spaziergänger.
Prof. Fritz Eller auf der Baustelle des Ludwigforum, Aachen, 1992
Ludwig Forum für Internationale Kunst, Aachen. Umbau der ehemaligen Schirmfabrik Brauer
Leistungsphasen 1 bis 9, 1988 bis 1991.
BGF 7.000 qm